© Jörg Seyfarth

Wilder Kaiser Bergtour

30.05.2025

 

Bericht wilder Kaiser DAV vom 30.05.bis 1.6.2024

Tourenleiter: Jörg Seyfarth

Teilnehmer: Hermann, Harriet, Nicole und Teresa

Tag 1:

Den Bus holte ich in Offingen bei Josef ab. Josef war so nett und hat uns den Bus besorgt. Leider mußten er Oksana und Karin krankheitsbedingt kurzfristig absagen.

Anreise mit dem DAV Bus vom Parkplatz Günzburg ins Kaiserbachtal. Start war in Günzburg früh 5 Uhr.

Los ging es so gegen 8.00 Uhr am Parkplatz Griesneralm. 

Gleich hinterm Gasthaus Griesner Alm ging es nach links auf einem breiten Steg über den Bach. 

An einer Gabelung wählt wir den Weg (Ww. Fritz Pflaum Hütte) und stiegen in der Folge über einen schönen Bergweg ins Große Griesnerkar hinauf. 

Zunächst ging es auf gut markiertem Steig noch durch die Latschenzone, danach durch zunehmend karge Kar-Landschaft, entlang von Schotterreißen und Felsen zur Fritz Pflaum Hütte. 

Hier ist die Route nicht ausgeschildert und markiert. Achtung: die Fritz Pflaum Hütte ist eine Selbstversorgerhütte. 

Wir entschieden, dass Nicole und ich auf den Mitterkaiser Gipfel klettern und alle Anderen machten Pause.

Nicole und ich machten uns auf dem Weg und kletterten erst durch eine Rinne und über leichte Felsen empor. 

Oberhalb der Felsrinne wartet wieder reines Gehgelände, über das es auf einem Steig hinauf zum Grat geht, wo wir auch gleich den höchsten Punkt (Südgipfel - 2011 m) des Mitterkaiser erreichten. Er ist mit einem großen Steinmandl markiert. 

Zum Mittelgipfel mit seinem kleinen Holzkreuz verfolgten wir den Grat weiter Richtung Norden. 

Dabei ging es zunächst ganz einfach durch eine Latschengasse, dann jedoch klettert man entlang des Felsgrates, teilweise auch geringfügig ausgesetzt, über leichte Felsen im Schwierigkeitsgrat (I. bis II.). 

Bald danach gingen wir schon auf die rechte Seite des Grates, wo man über wegloses Gehgelände das Kreuz erreichten. 

Nach in etwa 90 Minuten waren Nicole und ich wieder an der Fritz Pflaum Hütte angekommen.

Danach ging es für uns zwei gleich weiter (ohne Pause) und wir machten uns mit Hermann, Harriet und Teresa an den Abstieg.

Der Abstieg gestaltete sich zum teil anspruchsvoll.

Es war in meinen Augen eine großartige, ruhige, mittelschwere Bergtour im Herzen des Wilden Kaisers.

Danach fuhren wir zur Pension Altmühl. Diese Pension mussten wir aufsuchen, weil die Fischbachalm kurzfristig abgesagt hatte. Das war aber ein absoluter Glücksgriff. Wir können die Pension Altmühl nur empfehlen. 

Tag 2:

Hermann, Harriet und Teresa starteten eine kurze Runde an der Fischbachalm bis zum Stripsenjochhaus.

Nicole und ich starteten an der Griesener Alm - Eggersteig, Elmauer Tor, Hintere Goinger Halt, Jubiläumssteig, Gruttenhütte, Kopftörl und Stripsenjochhaus.

Der Plan war, den Eggersteig nur zum Teil begehen. Wir hatten so einen Run, dass wir den ersten Einstieg komplett verpassten. So entschieden wir uns, den Eggersteig komplett zu begehen.

Der Eggersteig ist ein leichter und sehr beliebter Anstieg durch die sogenannte Steinerne Rinne hinauf zum Ellmauer Tor. 

Am Ellmauer Tor angekommen, haben wir entschieden noch die Gipfelbesteigung der Hinteren Goinger Halt (2192 m) zu wagen. 

War die richtige Entscheidung, tolle Aussicht usw. hat sich komplett gelohnt.

Wieder zurück am Elmauer Halt ging es weiter zum Jubiläumssteig.

Kurzer Verbindungssteig zur Gruttenhütte. An der Gruttenhütte machten wir erst mal Kaffee Pause. Die Kuchen waren frisch und absolut spitze.

Danach machten wir uns auf den Weg zum Stripsenjochhaus. Es folgte ein steiler Aufstieg und kleiner Klettersteig. 

Am Kopftörl angekommen wurde es extrem frisch und wir machten uns an den Abstieg. Der Abstieg war wegen der Schneeverhältnisse sehr anspruchsvoll. Nicole meisterte den Abstieg und die komplette Runde absolut souverän. 

Für uns zwei war es ein sehr langer Tag. Wir waren froh, dass der Trupp Hermann, Harriet und Teresa in der Hütte alles schon organisiert hatte.

So konnten wir gemeinsam den Tag ausklingen lassen. 

 

Tag 3:

Nach einem gemütlichen Frühstück, machten wir uns alle auf den Weg zur Griesener Alm über den Feldberg.

Die Wanderung über den Feldberg (1813m) Wilden Kaiser vermittelt einen Eindruck der grandiosen Felsgestalten des Wilden Kaisers. Der Weg ist abwechslungs- und extrem aussichtsreich, dabei technisch nie schwierig und sehr gut markiert. Diese schöne Tour muss man einmal gemacht haben, vor allem wenn man noch nie im Wilden Kaiser war.

Gesund und munter an der Griesener Alm angekommen, nutzten wir die Möglichkeit, uns in einer Kuhtränke zu waschen und in der Alm etwas zu essen.

Danach starteten wir auf den Heimweg.